Es geht hier zwar nicht um die Modelleisenbahn aber diese Meldung ist bestimmt für jeden Eisenbahnfreund von Interesse wobei nicht nur diese mit Spannung in Richtung des Rheins bei Germersheim schauen. Dort soll im Oktober die im Jahr 1852 versunkene Lok „Rhein“ endlich aus den Fluten des Stroms geborgen werden. Sollte dieses Vorhaben gelingen, wäre sie die älteste noch erhaltene deutsche Dampflokomotive. Bereits jetzt hat jeder die Gelegenheit, den Fortschritt der Bergungsarbeiten live zu verfolgen. Der SWR hat vor Ort Webcams angebracht, deren Bilder wochentags von 6.30 bis 21.30 Uhr (www.swr.de/jaeger-der-versunkenen-lok) abrufbar sind.
Bereits Ende August hat die Firma OHF begonnen, die Bergungsstelle einzurichten. Spundwände wurden eingerammt, Pontons in Position gebracht, Bagger und Kräne aufgestellt. Gleichzeitig installierte der SWR die Webcams. Eine Kamera wurde über Wasser befestigt, neben dem Bagger, der in der ersten Phase rund 3.000 Tonnen Kies ausheben muss. Die andere befindet sich unter Wasser an der Spundwand, die die Bergungsstelle vor der Strömung des Rheins schützt. Die Überwasserkamera sendet bereits Bilder, an der Unterwasserkamera wird derzeit noch gearbeitet.
Große technische und logistische Herausforderung Insbesondere die Unterwasser-Webcam stellt das SWR-Team vor Herausforderungen. Man findet nicht so schnell eine Kamera, die bis rund zehn Meter wasserdicht ist und die über eine Kabelverbindung verfügt, um sie mit Strom zu versorgen und die Video-Daten in Echtzeit zu übertragen. Hinzu kommt die schwierige Lage des Grabungsortes, der im Rhein rund 50 Meter vom nächsten Ufer entfernt am Rand eines Naturschutzgebietes liegt. Dort gibt es weder Steckdosen noch DSL-Anschluss. Derzeit sendet die Unterwasser-Cam noch keine Bilder, dies wird aber in Kürze auch der Fall sein. Von „über Wasser“ kann man den Fortschritt der Arbeiten tagsüber von Montag bis Freitag schon verfolgen.
Die Geschichte der Lok im SWR Fernsehen
Läuft alles nach Plan, ist es am Sonntag, 21. Oktober, soweit. Die entscheidenden Minuten sind ab 14 Uhr Teil einer über dreistündigen Livesendung des SWR Fernsehens, die mit viel unterhaltsamen Beiträgen das Warten auf den Moment verkürzt, an dem die Lok den Strom verlässt. Mit dabei sind unter anderem SWR-Moderator Martin Seidler, seine Kollegin Patricia Küll, ARD-Wettermann Sven Plöger und der Jazzpianist Axel Zwingenberger. Außerdem ist die gesamte Geschichte der Lokomotive Thema von insgesamt vier Filmen „Eisenbahn-Romantik extra“. Am 29. September zeigt das SWR Fernsehen Folge 4.
Sendungen im SWR Fernsehen – eine Auswahl
- Samstag, 29. September 2018, 16 Uhr im SWR Fernsehen „Eisenbahn-Romantik extra: Jäger der versunkenen Lok (Teil 4) – Jetzt oder nie!“
- Mittwoch, 17. Oktober 2018, 18:15 Uhr im SWR Fernsehen „Die Lok-Ausgräber – Die Firma OHF und ihr ungewöhnlichster Auftrag“
- Sonntag, 21. Oktober 2018, 14 Uhr bis ca. 17:15 Uhr im SWR Fernsehen „Jäger der versunkenen Lok: Die Bergung live – Ende einer Schatzsuche“
- Am gleichen Abend um 18:05 Uhr sowie – nochmal ausführlicher ab 20:15 Uhr – Zusammenfassungen der Ereignisse vom Tage
- Sonntag, 25. November 2018, 20:15 Uhr im SWR Fernsehen „Geschichte und Entdeckungen: Bilanz einer Schatzsuche“
Der 90-minütige Film „Geschichte und Entdeckungen: Jäger der versunkenen Lok“ von Stefan Keber ist, ebenso wie die ersten drei Teile „Eisenbahn-Romantik extra: Jäger der versunkenen Lok“, abrufbar in der SWR Mediathek: https://swrmediathek.de.