Vom 4. bis zum 7. April öffnet die Messe Dortmund wieder die Tore für die weltweit größte Messe für Modellbau und Modellsport. Hier kann der Modelleisenbahner nach Herzenslust bummeln und sich die neuesten Produkte der Hersteller anschauen und natürlich auch erwerben. Eine begehrte Anlaufstelle vieler Besucher sind die zahlreichen internationalen Modellbahnanlagen von Clubs und Vereinen. Mehr als 30 Stück aus fünf europäischen Ländern können in diesem Jahr auf der INTERMODELLBAU bestaunt werden, dazu zählen zahlreiche Deutschlandpremieren. In spannenden und vielfältigen Vorträgen des Modellbahnverbands in Deutschland e.V. (MOBA) steht das Thema „Digitales“ im Mittelpunkt.
Gleich in zwei Hallen können die Besucher vom 4. bis zum 7. April Anlagen, Modelle und Produkte aus der Sparte Modelleisenbahn bestaunen – fast alle Großserienhersteller, viele Kleinserienhersteller, Verlage und Händler sind auf der INTERMODELLBAU vertreten. Bereits zum 24. Mal übernimmt der Modellbahnverband in Deutschland e.V. (MOBA) in diesem Jahr die ideelle Trägerschaft im Eisenbahnbereich. Neben dem großen MOBA-Stand (Halle 4) werden auf der weltgrößten Messe für Modellbau und Modellsport mehr als 30 Modellbahnanlagen in allen gängigen Spurweiten, von Z (1:220) bis IIm (1:22,5), gezeigt.
Internationaler nostalgischer Charme mit Liebe zum Detail
Die internationalen Anlagenbauer kommen aus Großbritannien, Frankreich, Belgien und den Niederlanden für die INTERMODELLBAU nach Dortmund, um ihre Anlage oft erstmalig überhaupt in Deutschland präsentieren zu können. Zu den Höhepunkten in diesem Jahr zählt die Modellbahnanlage Saint-Tourbière vom Niederländer Wim Wijnhoud, die ihre Deutschlandpremiere auf der INTERMODELLBAU feiert. Sie spielt Mitte der 1980er Jahre in der Region Auvergne-Rhône-Alpes im Südosten Frankreichs und spiegelt auf einzigartige Weise die Atmosphäre einer französischen einspurigen Diesellinie der Epoche IV wieder. So versetzt sie den Messebesucher in eine andere Zeit zurück. Der kleine Bahnhof des malerisch-romantischen Dorfs Saint Tourbière befindet sich im Tal. Er umfasst neben dem Personenbahnhof auch einen kleinen Güterbahnhof nebst Lokschuppen und Drehscheibe. Die Landschaft ist hügelig, und somit sind verschiedene Tunnel und Viadukte zu sehen.
Aus England reist die Gruppe Macclesfield Model Railway Group um Shaun Horrocks nach Dortmund an. Die Anlage „Purgatory Peak“ ist eine Spur-0-Anlage im Maßstab 1:48 und spielt im San Juan-Gebirge von Colorado. Obwohl die überwiegende Mehrzahl der Züge das zur Schau stellt, was die Denver- und Rio-Grande Bahnen an Rollmaterial zu der dargestellten Zeit einsetzten, verkehren auch Fahrzeuge fiktiver Eisenbahnen von Holz- und Bergbauunternehmen auf der Strecke. Der Besucher sieht immer mindestens drei Züge in Bewegung, während weitere 15 Züge hinter den Kulissen auf ihren Einsatz warten. Der Betrachter wird somit ständig wechselnde Fahrzeuge zu sehen bekommen.
Vom Erzgebirge bis nach Norddeutschland
Auch Modellbahnanlagen deutscher Clubs und Vereine feiern in diesem Jahr auf der INTERMODELLBAU ihre Deutschlandpremiere. Die Modelleisenbahn- und
Eisenbahnfreunde Halle-Stadtmitte präsentieren ihre neueste Anlage, die den Titel „Krausenstein“ trägt und Motive aus dem Erzgebirge in Sachsen zeigt. Als Vorlage diente der Bahnhof Wilkau-Haßlau an der Hauptstrecke Zwickau-Aue. Die Anlage spielt in den Jahren 1920-1935. Sie besteht aus einer eingleisigen Hauptbahn mit einer abzweigenden Schmalspurbahn, auf der beispielsweise Dampflokomotiven und Einheitsloks der Deutschen Reichsbahn Gesellschaft (DRG) fahren. Eine Besonderheit ist das voll funktionsfähige Dreischienengleis, auf dem Schmalspur- und Regelzüge fahren können. Insgesamt sind rund 500 Bäume gesetzt, die abgebildeten Gebäude wurden zum Teil aus Papier, Pappe und umgebauten Plastikbausätzen konstruiert.
Mit einer neuen Spur-1-Anlage kommt der Eisenbahnmodellbauer Gerd Mombrei mit Kollegen aus Manching nach Dortmund. Präsentiert wird ein Nebenbahnhof mit Lokschuppen und Bekohlungsanlage. Eine Verladeanlage schließt sich dem Bahnhof an.
Und für Fans des Güterschienenverkehrs ist die Anlage in Spur N von Gerhard Wolf aus Rodgau ein „Must see“. Sie ist 1,20 Meter lang sowie 50 Zentimeter tief und zeigt das emsige Treiben in einem kleinen Hafen in Norddeutschland.
Großspurig geht es bei der Anlage von Wolf-Dietrich Groote aus Kronberg und Volker Gerisch aus Wiesbaden zu. Das Motiv der Anlage im Maßstab 1:22. orientiert sich an Motiven der Plettenberger und der Hohenlimburger Kleinbahn im Sauerland. Bei der Gestaltung der Anlage wurde Wert auf einen möglichst maßstäblichen Gleisbau gelegt, der sich ganz erheblich von dem sonst in dieser Baugröße weit verbreiteten Standard der üblichen „Gartenbahnen“ unterscheidet. Alle Fahrzeuge, die zum Einsatz kommen, sind entweder im Eigenbau entstandene Einzelstücke, oder es handelt sich um exakt maßstäbliche Modelle von Kleinserienherstellern.
Seminare zum „Digitalen Steuern“
Auch auf der diesjährigen INTERMODELLBAU dürfen die beliebten MOBA-Seminare nicht fehlen. Im Erlebnisbereich in Halle 4 finden insgesamt 45 Seminare statt. Der Schwerpunkt liegt in diesem Jahr auf dem Thema „Digitales Steuern“.
Modell des ICE 4 und limitiertes „Krokodil“
Märklin, traditionell Aussteller auf der INTERMODELLBAU, zeigt auch in diesem Jahr seine Neuheiten. Die Besucher können beispielsweise das Modell eines ICE 4 (käuflich zu erwerben ab dem 2. Halbjahr 2020) bestaunen – abgebildet im Längenmaßstab 1:95, mit verschiedenen Geräuschfunktionen und einer serienmäßig eingebauten LED-Innenbeleuchtung. Ein besonders glänzendes Modell ist die authentische Nachbildung der Güterzug-Elektrolokomotive „Krokodil“ der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) – denn die LokVorbauten, Räder, Gestängeteile, manche Ansetzteile sowie der Lok-Mitteilteil sind mit 24-Karat-Feingold beschichtet. Zum 100. Geburtstag der legendären Elektrolokomotive Serie Ce 6/8 II „Krokodil“ wird das Modell in einer einmaligen Serie aufgelegt. Weltweit wird es nur 3.500 Lokomotiven geben.
Tickets und weitere Informationen: https://www.intermodellbau.de